Nahe der Natur
Mitmach-Museum für Naturschutz

PM aktuell

Hier findet sich die aktuelle Pressemitteilung (PM) innerhalb seines Presse-Service.

(Weiteres auf Presse-Hauptseite / Frühere Meldungen und Beiträge in unserem Presse-Archiv)

------

Derzeit 2 aktuelle Pressemitteilungen (PM):

PM, ausgegeben am 09.10.2025, aktualisiert 20.10.2025, gültig bis April 2026:

Mit Moosen zum Großen: Natur umfassend verstehen und genießen

Ermutigende Bilanz im ‚Nahe der Natur‘-Museum Staudernheim und Ausblick

Nachdem am Sonntag 19. Oktober 2025 das ‚Nahe der Natur – Mitmach-Museum für Naturschutz‘ das Ende seiner Hauptsaison mit vielen Besuchern feiern konnte, bilanziert das Team das Erreichte und wagt den Blick nach vorne. Als unabhängige Einrichtung, staatlich, parteilich und verbandlich betont neutral, trägt sich das Museum als privatwirtschaftlicher Betrieb selbst. Es gibt aber keinen Kommerz, sondern viele freie wie gemeinnützige Aktivitäten rund um Naturthemen. 

Die Unabhängigkeit, die Vielfalt speziell zum Thema Naturschutz und Mensch-Natur-Beziehung, aber auch die vielschichtige inhaltliche Konzeption mit Mischung aus Naturwissenschaft, kreativer Kultur und Kunst und Friedensarbeit sucht sicher seinesgleichen. Es gibt hierbei ganz einfache Zugänge mit niedrigwelligen wie entspannten "Natur für Alle"-Angebote, aber auch anspruchsvolle Profi-Dialoge und tiefere Facharbeiten. All das zusammen ist den Erfindern und Betreibern, der Familie Altmoos, ganz wichtig. 

Kleine charmante Gebäude beherbergen um einen Hof herum Sammlung und betont gemütliche Mitmach-Ausstellungseinheiten. Das Drinnen ist mit einem großen Draußen kombiniert: Durch einen Steinbruch-Wald von fast 8 Hektar führen 4 km sanfte "Natur-Wandelpfade". Besonders dabei ist der hofnahe romantische Moosgarten, ein heimisches "SchmetterlingsReich" und dann die begehbare "Wildnis", worin aus einstigem Menschenwerk eine faszinierende neue Natur wird. Aber auch das Menschenwerk selbst, die spannende Geschichte(n) der vergangenheit und ein Hinein in die möglichen Zukunftsoptionen von Mensch und Natur werden thematisiert. "Wie wollen wir leben?" All das macht die Einrichtung in ihrer Kombination auch überregional einzigartig und zukunftsfähig.


Rückblick auf die Saison

Anlässlich des Saisonendes 2025 ziehen Ursula Altmoos & Dr. Michael Altmoos, die das alles entwickelt haben, eine erste Bilanz, die auch jetzt im  schon 13. Betriebsjahr positiv ausfällt: „Wieder haben wir etwa 10.000 Besucher im Jahr begrüßen dürfen, fast die Hälfte als Gruppen. 60% kamen von weiter her als die Heimatkreise KH, BIR, KUS, SIM, wobei wir auch regional gut verankert sind. Das ist in etwa das Ergebnis vom Vorjahr und wir konsolidieren uns weiter, wobei wir aber noch gut viel Luft zum weiteren Wachstum hätten, das wir sorgsam anstreben.“

Und Michael Altmoos ergänzt: „Was uns glücklich macht ist die hohe Zufriedenheit der Besucher und dass die Mischung aus vermehrtem Stammpublikum und immer wieder vielen neuen Gästen stimmig ist. Wir legen Wert auf die Qualität von dem, was wir tun, bevor wir auf die Menge schauen. Wir haben noch viele Ideen für Naturvermittlung und Ausstellung.“


Vielfältige Angebote zwischen Natur und Kultur, die weiter gehen

Das Museum setzt auf die besondere Kombinationen: Das Rahmenthema Naturschutz wird in Form von wechselnden Innenausstellungen, aber auch im großen Steinbruch-Wald-Freigelände lebendig vermittelt. Es wechseln Mitmachmöglichkeiten mit Zuschau-Angeboten. Auch in diesem Jahr wurde Natur mit Musikkonzerten und Kunstausstellungen verbunden. Der Erlebnistag mit dem Naturpark Soonwald-Nahe war einer von mehreren Höhepunkten. „Es geht ums Ganze“, zitiert Altmoos einen Leitspruch des Naturschutzes.


„Als auch reguläres Museum im Deutschen Museumsbund und als BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung) zertifizierte Einrichtung sind aber auch gesellschaftliche Dialoge und faktengebundener Austausch an diesem friedlichen positiven Ort wichtig“, so die Museumsmacher, die zugleich ausgebildete Ökologen und Naturschutzbiologen sind. „Mit großer Sorge analysieren wir den weltweiten Trend, für kurzfristige Geldeinnahmen die viel größeren Werte intakter Lebensräume zu zerstören, zum Beispiel durch übermäßigen Energiehunger und Rohstoffabbau aller Art, durch intensivere Landnutzung auf allen Ebenen, auch durch Ausräumung von Wildstreifen in Gemeinden, sowie durch immer mehr neue Infrastrukturprojekte wie Baugebiete und Straßen, wenn sie zu wenig naturangepasst sind.“


Friedliche Begegnungen in Vielfalt – aber auch regionales Engagement

Dem Museum ist daher wichtig, regional neben der Schönheit des Naheland auch zu Bedrohungen zu informieren. „Das Übermaß an geplanter Windindustrie in Wäldern und großer Freiflächen-Solarfelder sorgen uns“, sagt Michael Altmoos. „Für eine naturverträgliche Energiewende, zu der wir anregen, ist es nicht nur sinnlos, sondern eine ökologische Katastrophe mit vielen belegbaren Schäden weit über die jeweiligen Stellflächen hinaus, wenn über den heute erreichten Ausbaustand hinaus die Landschaft mit Anlagen durchsetzt würde. Tragisch ist auch hier die Kurzsichtigkeit von Kommunen, die wegen Pachteinnahmen das tun, aber so viel mehr Werte vernichten. Wir bieten dazu Fakten, regen zur Umkehr und friedlichem Engagement an, um Natur und Mensch, Ökologie und Ökonomie zu versöhnen.“


„Wir erleben hier viel Dankbarkeit, sich offen auch über solche unbequemen Themen und Zusammenhänge fundiert auszutauschen und nachzudenken. Auch deshalb kommen aus nah und fern viele Leute in dieses anregende positive Ambiente und es ist für uns oft beglückend, wie viele wunderbare Menschen sich doch auch an vielen Orten engagieren“, so Ursula Altmoos. 

„Du kannst etwas verändern – jeden Tag und zu jeder Zeit“, zitiert Michael Altmoos dazu die am 1. Oktober verstorbene weltweit verehrte Naturschützerin Jane Goodall, deren Begegnung, Worte und Werk die Museumsgründung einst mit inspirierte.


Es geht immer weiter: Mensch-Natur-Beziehung in Sammlung und Musik

Das Museum ist auch nach der Saison im Winterhalbjahr offen: fast täglich, aber nur nach Anmeldung. In der Winterzeit laufen intensiv Facharbeiten und Sammlungsaufbereitung. Gesammelt werden nicht nur naturkundliche Dinge, sondern auch Kunst und spannende Objekte aller Art, die ökologische Zusammenhänge oder das Mensch-Natur-Verhältnis repräsentieren. Dazu sendet durchgehend und frei für Alle NATURADIO (www.naturadio.net), der Web-Radiosender des Museums, der hier produziert wird und weltweit hörbar ist. 

Start der nächsten Hauptsaison wird Sonntag 19. April 2026 sein. Das Museumsteam hat noch viele Ideen und unbändige Lust auf Mehr - rund um ein besonderes Museum und Natur(schutz) in vielen Facetten. Info: www.nahe-natur.com

Museumshof Nahe der Natur

Museumshof (Eingang) Nahe der Natur Staudernheim, Oktober 2025.

----


PM ausgegeben Februar 2023, mehrfach aktualisiert, zuletzt am 20. Oktober 2025, anhaltend aktuell:

Mehr Wildnis wagen!

Aktuelles Buch von Michael Altmoos aus dem Nahe der Natur-Museum für überall

"Wir brauchen Mut in diesen schweren Zeiten und eine der größten Kraftquellen ist die Natur selbst“, so sagt Michael Altmoos von ‚Nahe der Natur – Mitmach-Museum für Naturschutz“ in Staudernheim: „Haben wir bitte mehr Naturvertrauen!“ Mit dieser Idee hat er sein neues Buch geschrieben, das 2023 im pala-Verlag veröffentlicht wurde und auch jetzt 2025 aktueller denn je ist: „Mehr Wildnis wagen!“ ist Buchtitel, engagierter Aufruf und spannende Inhaltsangabe zugleich.

Der wildromantische Steinbruch-Wald des Staudernheimer Museums, das seit nunmehr 13 Jahren zum Staunen einlädt, stand mit Geschichten und Erlebnissen teils Modell für das große Ganze: Altmoos erklärt die Dynamik der Natur mit Fakten und Beispielen: „Die Natur der Natur ist die Veränderung““, so ein Kernsatz von ihm.  Das führt dazu, dass im Buch insgesamt ein neuer Aufbruch gegenüber dem alten „Zielgefängnis“ im Naturschutz beschrieben wird.

Schon bestehende modellhafte Wildnis-Kraftorte laden durch ganz Europa mutmachend ein: von den Küsten bis ins Gebirge, von wilden Wäldern bis zu artenreichen Weidelandschaften. Auch die Naheland-Region kommt vor, und der Autor ist hier glücklich: „Dank Begegnungen mit so vielen wunderbaren Menschen im Museumsgelände, immerhin seit 2012 über 60.000, konnte ich viel dazu lernen, Gedanken und Fragen der Besucher aufgreifen. Natur darf mit Menschen entwickelt werden.“

„Wildnis geht nahe“ heißt es so auch vieldeutig im Klappentext des Buches. „Viele Besucher fragen, wie sie mehr Natur nach Hause holen können, ohne gleich den Dschungel um sich zu haben. Daher habe ich auch einfache Dinge für jeden Garten zusammengestellt, die wirken, kostenarm sind und sich dennoch mit Ordnungsvorstellungen durchaus versöhnen lassen“, das ist dem Autor und Ökologen wichtig. Und wie auch im Museum selbst, wird teils sogar mit Humor gearbeitet: Interviews mit einem Wildschwein, mit Pilzen und Mikroben lassen Natur mal anders erklingen.

Dass freie Natur oft zu Konflikten führt, ist Michael Altmoos aber auch klar. Dabei hilft neben etwas Humor vor allem Faktenvermittlung und Erklärungen. Nicht zuletzt gibt es aber auch Versöhnungsangebote, wie Landnutzung und mehr freie Natur miteinander harmonieren könnten. Dabei spricht der Autor leidenschaftlich: „Wir müssen anerkennen, dass Natur unsere entscheidende Grundlage ist, egal ob man sie mag oder nicht. Alle technischen Lösungen müssen sich in sie einordnen – nicht umgekehrt. Man darf Freiräume nicht weiter entstellen, überprägen, zerstören.“

Klimaschutz durch naturbasierte Lösungen ist ein weiterer Schwerpunkt im Buch: „Ohne mehr freie Natur ist alles andere zum Scheitern verurteilt“, ist Michael Altmoos sich sicher. Er betont die Regenerationskraft und Anpassungsfähigkeit der Natur, die sogar Wunden gut heilt. „Ich wollte - ohne die Bedrohungen unserer Zeit schön zu reden - ein positives Buch schreiben, das einordnet und vielfältig anregt“. In der Tat kann seine Vision ansteckend wirken: „Ich möchte in einer Welt der Naturfülle mit natürlichen Wäldern und blühenden Lebensräumen leben.  Ich möchte wilde Schönheit mit vielen Mitgeschöpfen erleben und die Natur in ihrer ganzen Lebendigkeit feiern. Renaturierungen sind oft so einfach und einfach schön, wenn wir es nur wissen und wollen.“

Das Buch ist überall im Buchhandel erhältlich oder auch direkt im Museum (www.nahe-natur.com/shop). Der Autor regt an, durch Kauf bei lokalen Buchläden die Wertschöpfung in der Region zu unterstützen. Das Buch ist aber auch direkt bei ihm im Museum erhältlich, dem der Erlös zugutekommt. Das Museum sammelt und forscht zum Thema, es ist auch jetzt fast täglich nach Absprache offen. Info: www.nahe-natur.com / Ruf 06751-8576370.

Buchdaten:  Michael Altmoos - „Mehr Wildnis wagen“. pala-Verlag, 208 Seiten (viele Fotos), ISBN 978-3-89566-424-3 (24,90 Euro).

  • Link Buchinfo beim pala-verlag hier.
  • Link Buch-Info und Shop des Museums hier.
  • Link Wildnis-Arbeit des Museums / Themenportal hier.


Michael Altmoos - Buch 'Mehr Wildnis wagen'

Michael Altmoos im Wildnisgelände Staudernheim (Foto Melanie Grande) und Buch "Mehr Wildnis wagen" (pala-Verlag).

-----

Mehr News von und über uns auch in unserem aktuellen Newsletter.


Wald-Wildnis und Freiraum - Teil eines anregenden Naturschutz-Museums mit laufend aktuellen News.


 Nahe der Natur - Freiraum, Museum und Betrieb - immer ein Erlebnis! - Hier /zurück zur Presse- und Medien-Übersicht.