Freinatur - Nahe Windkraft
Als Teil des Fach-Portals Freinatur - Windkraft gibt es hier Regional-Informationen zur Windkraft-Entwicklung im Naheland. Querverweis: Überregionale Fachinfos zur Windkraft gibt es auf der Hauptseite Windkraft. Und regionale Nachrichten von uns frei unter Facebook: www.facebook.com/nahenatur
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Regional Aktuell - Windkraft im Naheland, Stand 17.03.2023
Hier im Naheland & Naturpark Soonwald-Nahe soll das größte Land-Windindustriegebiet Deutschlands entstehen. Mehr als>100 Großanlagen sind in eng zueinander liegenden "Vorrangflächen" und vielen Laubwäldern beabsichtigt, obwohl die Region Ziele von 2 % Windkraftflächen schon erfüllt hat. Es droht landschaftsprägend eine Energie-Industrielandschaft. Das steht konträr zur Natur und natürlichem Klimaschutz - und ist noch verhinderbar. - Wichtig: Wir sind NICHT gegen regenerative Energien, im Gegenteil: Wir regen zu naturverträglicheren Lösungen an, aber gegen zerstörerische MAßLOSIGKEIT !.
"Rettet das Naheland" !
Die meisten Planflächen liegen in wertvollen Wäldern, Wiesen und großartigen Lebensraumkomplexen, alle in der Ferienregion Naheland & Nordpfalz, einer der letzten großen Freiräume in Rheinland-Pfalz und eine wertvolle überregional bedeutende Besonderheit, ja eine Weltklasse-Landschaft. Das betrifft der Raum zwischen Idar-Oberstein und Bad Kreuznach, zwischen Soonwald-Hauptkamm, Nahe und die gesamte Nordpfalz! - Wir als auch forschendes Museum dokumentieren die Entwicklung, sind Infostelle und überdies selbst existenziell betroffen. Denn landschaftsbezogene Touristen, für die wir da sind und die wegen Natur zahlreich kommen, fallen sonst aus. Wir bieten Austausch, Sachinfo, Dialog und Kontakt.
Die Planungen sind offiziell im Frühstadium und verhinderbar ! - Bitte sprecht darüber und über die ganzen Nachteile: Windräder können mehr zerstören als sie nutzen, siehe überregionale Windkraft-Seite.
Unser regionales Info- und Fach-Material
Download-Angebot, natürlich frei wie der offene Horizont (aber bei Verwendung bitte korrekt zitieren, Zitierhinweis im jeweiligen pdf):
- "Nahe Windkraft - Von Naturzerstörung zu Naturchancen". Artikel von Michael Altmoos (14 Seiten inklusive Bilder und Karte, Jahr 2023) aufbauend auf einem Impulsvortrag von ihm vom 18.11.2022 in Meddersheim. Er analysiert die maßlosen Ausbaupläne und Folgen, zeigt aber auch prinzipielle Lösungswege auf. Download / Ansicht (pdf) hier:
- Fernseh-Nachrichtenbeitrag (Video, kurz, 3 Minunen) vom 3. Januar 2023 (SWR-Fernseh-Nachrichten) zum Spannungsfeld: Die einen wollen schnell immer noch mehr Windräder - wir weisen hingegen auf Maßlosigkeiten, Sinnarmut (Speichermangel) und klügere naturverträglichere Konzepte hin. - Link Video (ARD-Mediathek).
- Illustration: Land-Karten des sukzessiven Verbaus am Beispiel (östliches) Naheland, unter Anderem auch mit dem Kartenbild unten, 6 Seiten (Text inklusive Karten und Bildern):
- Windkraft: Öko-Un-Logisch ! Kurz-Übersicht, warum Windkraft mehr schadet als nutzt - pdf hier klicken (2 Seiten Text). = Zusammenfassung (Kern-Fakten) der öffentlichen Vorträge von Michael Altmoos (Nahe der Natur-Museum), die öffentlich gehalten wurden (2016-2017 in Meisenheim/Nordpfalz, Meddersheim, Bad Sobernheim - Kirschroth, Limbach (VG Kirn), Simmertal, Schmißberg/Birkenfeld, Bruchweiler/Hunsrück, weiter aktuell.
- Link zur "Initiative Soonwald":
- Gute Antworten von Monika Kirschner (Initiative Soonwald) zu Windkraft Fragen - Link hier. (Hintergrund: Der "Gegenpart" Pro Windkraft im neutralen Vergleich dazu im veröffentlichten Doppel-Interview vom 14.01.2023 im 'Öffentlichen' - hier verlinkt).
- Erste Petiton Klimawende-Vorbildregion Naheland statt Windindustriegebiet, von uns 'Nahe der Natur' unterstützt: - Link hier.
Im Bilde - Windkraft-Karte Naheland:
Karte: Grundlage ist die Fachdokumentation von hier, Michael Altmoos (Museum Nahe der Natur), Copyright für diese Grafik 'Initiative Soonwald'.
Die Karte illustriert den schon bestehenden und geplanten Verbau durch große Windindustrieanlagen / "Windparks" im (östlichen) Naheland, dem Schnittraum von Hunsrück und Nordpfälzer Bergland. Datenbasis sind Flächennutzungspläne (offfen gelegte Entwürfe), Infos aus Ortsgemeinderäten, Infos Windkraftfirmen (soweit verfügbar). Hier nur die sicher belegten Planungen, die Dunkelziffer an Absichten dürften noch größer sein. Orange sind die Pläne, die alle noch verhinderbar sind.
Dargestellt mit Ovalen sind Wirkkreise um Windparks, die entsprechend ihrer Mächtigkeit (d.h. Größe oder sofern bekannt Zahl und wahrscheinliche Höhe der Anlagen) größer oder kleiner ausfallen (Radien ca. 3-8 km). Die Wirkkreise beziehen sich grobschematisch auf optische Dominanz, aber auch jenseits der Optik auf die nahen Beeinflussungen von Lebensräumen, Tierwelt und Menschen.
Diese Karte ist aktuell und wird laufend überprüft; bei neuer Sachlage erfolgt ein update (hier: Stand November 2022). Die Zusatzflächen der VG Rüdesheim für 2023 sind noch nicht enthalten, update in Kürze. weitere Hinweise an info@nahe-natur.com
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Regionale Planungsstände:
nach VGs sortiert:
Bad Sobernheim / VG Nahe-Glan: laut einer Fortschreibung Flächennutzungsplan (FNP) sind rund um Bad Sobernheim 9 (!) neue große Windkraftplanflächen in Ausweisung. Trotz zahlreicher Widesprüche wurde der Plan am 20. Juli 2022 im VG-Rat beschlossen, danach zum zweiten mal bis 17.02.2023 offen gelegt. zahlreiche Widersprüche werden aktuell ausgewertet. Wir sind gespannt, ob und wie es weitergeht. Dazu werden weitere Beratungen und Beschlüsse demnächst erwartet.
Bitte sprecht vernünftig mit den Räten der Verbandsgemeinde und Ortsgemeinden. Wenn die nicht mehr Windkraft wollen, gibt es auch keine - alles andere (angeblich alternativlos) sind Falschbehauptungen!
Betroffen sind die naturnahen Waldhöhen nördlich Bad Sobernheim (Seesbach-Weiler & sogenannter "Zollstock" ), südlich der Nahe die biotopreichen Höhen zwischen Limbach, dem (noch) idyllischen Tourismusort Kirschroth (das eingefasst würde), weiter über Bärweiler und Lauschied (schon bebaut) bis Abtweiler-Staudernheim, sowie der großartige Naturwald auf dem regionsprägenden Berg 'Moorplacken' bei Odernheim.
Im einzelnen örtliche Planstände, soweit öffentlich zugänglich (hinter den Kulissen viele weitere Aktivitäten):
Pferdsfeld: Zum Windpark Pferdsfeld (nördlich Bad Sobernheim, VG Nahe-Glan) mit 6 Großwindrädern laufen seit 1. September 2021 die Bauarbeiten - Offizielle Seite des Projektierers BayWa zum Windparks Pferdsfeld hier (link). Alle Widersprüche, auch die unseren, wurden von Gerichten zuvor wie auch im Kreisrechtsausschuss Bad Kreuznach abgewiesen. Nun geht es darum, weitergehende Planungen und eine weitere Zerstörung über diese sieben Windräder hinaus zu verhindern.
Monzingen, betrefend auch Seesbach, Weiler, Langenthal. Am 16. Mai 2022 wurde im Gemeinderat beschlossen, dass die Firma BAYWA den Zuschlag für einen Pachtvertrag und Planungen für Flächen im Eigentum der Gemeinde Monzingen mitten im Naturpark erhält. Die Planung für einen (größeren) Windpark muss beobachtet werden. Gleichwohl bestehen naturschutzfachlich hochwertige Schutzgüter.
Die Ortsgemeinde Seesbach hat in einem Rundbrief an die Bürger veröffenticht, dass sie auf ihrer Gemarkung bis zu 8 Großwindräder planen möchte. In nicht-öffentlicher Sitzung wurden laut presse vom 31.10.2022 Gestattungsverträge abgeschlossen, obwohl Genehmigungsverfahren noch nicht laufen.
Die Ortsgemeinde Odernheim hat am 12. Juli 2022 einen Planauftrag an die Firma BayWa für bis zu 12 Großwindräder auf dem Moorplacken vergeben. Auch dafür ist der FNP aber noch nicht fortgeschrieben; das Waldgebiet ist hochsensibel. Wir informieren zu "Rettet den Moorplacken"!
In der ehemaligen VG Meisenheim, seit 2019 Teil der VG Nahe-Glan, stehen schon besonders viele Windräder, aber diese bisher relativ gebündelt auf wenige Lagen. Weitere Standorte sind geplant: bei Jeckenbach, Hundsbach, Schweinschied, teils sogar auf historischen Hügelgräbergebieten und in naturnahen Wäldern . Gemeinden träumen auch dort vom schnellen Geld durch Windradpacht und stellen viel höhere (Geld)Werte aus Natur, Kultur und Tourismus hinten an. Wir beobachten fassungslos - gefasst :) - Initiativen bilden sich, um das doch noch zu verhindern. Wir vermitteln Kontakte.
Desloch (VG Nahe-Glan) - Am 6. Oktober 2021 wurden zwei Riesenwindräder auf Basis eines angeblich noch gültigen alten Flächennutzungsplans und auf Basis eines immissionsrechtlichen Verfahrens, das aber von Vielen unbemerkt blieb, von der Kreisverwaltung Bad Kreuznach genehmigt. Der Betreiber BAYWA will aber die Standorte verlegen (Anlagen noch größer, eine noch näher an den Ort), so dass aktuell eine veränderte Planun offen liegt, der bis 1. März 2023 widersprochen werden kann - Link hier.
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VG Kirn:
Planungen bei Simmertal konnten durch Aufklärung und demokratische Abstimmungen 2016 vorerst verhindert werden, ähnlich bei Niederhosenbach (Kreis Birkenfeld). Dennoch liegen uns Beobachtungen vor, dass Simmertal am Habichtskopf neu plant und Projektierer unterwegs sind.
Die Ortsgemeinde Schwarzerden (Soonwald-Süd-Plateau Richtung Lützelsoon, traumhafte Landschaft und Biotope) plant(e) 4 Großwindräder im Wald nahe der Naturpark-Kernzone . Am 11. September und 9. Oktober 2021 wurden die Absichten öffentlich vorgestellt. Am 27. März 2022 wurden die Windplanungen bei einer als verbindlich angesetzten Bürgerbefragung mit 72% der Stimmen abgelehnt (91% Wahlbeteiligung!). Die Gemeinde steht seitdem im Wort, die Planungen nicht weiterzuverfolgen. Allerdings scheinen mächtige Interessen es dennoch weiter zu versuchen; wir beobachten weiter. Im Flächennutzungsplan ist die Fläche wie auch Simmertal nicht drin - und der müsste novelliert werden.
Bei Oberkirn sind in hoch sensiblem Lebensraum einst aufgegebene Planungen für 2 Großwindräder von JUWI jetzt neu seit April 2022 von der Firma GAIA in Abstimmung mit der Ortsgemeinde Oberkirn wieder aufgenommen worden. Ergebnis offen.
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VG Rüdesheim (Nahe) - "Größenwahn"?
Im November 2022 hat die Verbandsgemeindespitze beschlossen gegeben, dass sie eine neue Planung verfolgt, in der 3,5 bis 4% der VG-Fläche von Windparks eingenommen werden sollen, das entspricht anvisiert etwa 30-50 Großwindräder. Am 21.12.2022 wurden Vorplanschritte beschlossen. Am 9.2.2023 wendete sich VG-Bürgermeister Lüttger per Amtsblatt an alle Bürger, um für die Pläne zu werben und sie angeblich als per gesetz notwendig darzulegen (was falsch ist!). Nach vorläufigen Äußerungen ist ein "Großwindpark Naheland" anvisiert, der sich über mehrere "Potenzialflächen" auf insgesamt ca. 900 Hektar verteilt über die VG-Fläche zieht, überiwegend in wertvollen Laubwäldern.
Laut Pressebericht vom 17.11.2022 soll hier letztlich eines der größten onshore-Windindustriegebiete Deutschlands entstehen mit einem Investitionsvolumen von 500 Mio. Euro. Zusammen mit den angrenzenden Bereichen wäre das sogar das wirklich größte Windindustriegebiet Deutschlands - und das in dieser eher windarmen und so lebensraumreichen Landschaft. Wir müssen daher von einem der größten Naturzerstörungsprojekte Deutschlands sprechen!
Dazu sind noch auf mindestens 2% der VG-Fläche Solarfelder geplant. Die totale Energielandschaft wird angestrebt, obwohl der Raum überregional durch seine einzigartige Natur- und Kulturlandschaft berühmt ist und es sich bei den Großwindrädern um die gigantischen neuen 300m-Typen gehen dürfte.
Zum Vergleich: Für Rheinland-Pfalz werden 2,2 % Flächen als Ziel im Land vorgegeben, was nicht heißt, dass jede VG das erreichen muss, schon gar nicht Räume wie hier, die eine besonder wertvolle störungsempfindliche Natur haben und bereits durch Nachbarschaften Ausbauziele erreicht haben. Hier wird weit übers Ziel hinausgeschossen, ganz analog zur benachbarten VG Nahe-Glan.
Die Orstgemeinde Waldböckelheim hatte zuvor schon einen Grundsatzbeschluss für Windräder gefasst, um mit ihnen einen neuen Kindergarten zu finanzieren. Strategisch und räumlich knüpft das an die oben genannten Bad Sobernheimer Absichten an, denn die Waldrücken sind die Verlängerung des "Zollstockes" mit seinen auch so wertvollen naturnahen Wäldern.
Konkret wird derzeit ein FNP für die VG erarbeitet und eine Anstalt öffentlichen Rechts (AÖR) gegründet, die die beabsichtigten Einnahmen auf die Gemeinden verteilen soll. letzlich geht es nur ums Geld, man kann von "Goldrausch" sprechen, für den aber doch hier viel größere Werte zerstört werden. Die konkreten Planungen sollen dann im Bieterverfahren vergeben werden. Entsprechend groß ist derzeit die Zustimmung in den Ortsgemeinden zum Vorhaben - und entsprechend groß die Verachtung von Natur und Landschaft.
Wir raten dringend dazu, die Gigantomanie der Pläne zu bedenken, Menschen aufzuklären und zu widersprechen. Noch wäre auch das verhinderbar - Genehmigungsverfahren noch längst nicht begonnen, auch wenn die Politik mit Wucht Fahrt aufgenommen hat.
Laut Beschluss vom 21.12.2021 soll die VG-Planung (FNP - Potenzialflächen) demnächst zur Beteiligung 2023 offen gelegt werden - dann sind genaue Sichtungen und Widersprüche von Allen möglich und von uns empfohlen. Wir informieren und verlinken dann genau hier!
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Raum südwestlich Bad Kreuznach / VG Alsenz: Im Wald südlich Hallgarten / Gemeinde Niedermoschel sind aktuell vier Windräder geplant. Auch dieser Standort ist hoch sensibel: Naturnaher Wald, viele Fledermäuse, grandiose Landschaft, auch ein Biotopverbund mit Lemberg, Gangelsberg, Moorplacken (Odernheim/Galn), Durchroth, Nahetal. Das steht wiederum räumlich in Zusammenhang mit den Planungen der VG Nahe-Glan, siehe oben. Die Pläne bei Hallgarten sind im Frühstadium und auch noch verhinderbar. Die windkraftkritische Bürgerinitiative "Pro Nordpfalz" und einige Bürger vor Ort in Hallgarten sind bereits aktiv. Kontaktvermittlung auch über uns als Museum möglich.
Im Bereich Idarwald wurden am 20. Juni 2022 fünf Windkraftanlagen im Bereich "Vierherrenwald" genehmigt, obwohld er Standort naturschutzfachlich hoch problematisch ist. Widersprüche werden vorgebracht. Kontakt: www.Windkraftfreier-Idarwald.de
Wir beobachten all das laufend weiter und informieren in unserem Museum und auf Veranstaltungen bzw. auf Anfrage.
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! Derzeit empfehlen wir Jedem, überall über das Thema zu sprechen, die Bevölkerung, Nachbarn und Freunde und gerade auch die Gemeinderäte aufzuklären. Außerdem bitte Petition unterzeichnen (Link). Wo zudem derzeit Stellungnahme möglich ist, siehe oben, sollte davon gebrauch gemacht werden. Denn die ganzen Nachteile, auch die geldwerten, sind noch zu wenig bekannt. Viele Gemeinderäte schätzen Windenergie völlig falsch als angeblich gutes Einnahme-Geschäft und "öko" ein. Wir würden uns freuen, wenn man begreift, dass der Windkraftausbau hier Wahnsinn ist und noch gestoppt werden kann.
Mögen sich Horizonte öffnen statt verschließen.
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